Erweiterung eines Fachärztezentrums in Berlin Pankow

Objektbeschreibung

Das Fachärztezentrum Pankow in der Breite Str. 41 erhält im 3. BA einen 4 geschossigen nicht unterkellerten Anbau mit einer Zufahrtsmöglichkeit von der Berliner Straße auf den Hof. Das neue Gebäude soll für Facharztpraxen und Büros genutzt werden, die im 1. OG, im 2. OG und im Dach vorgesehen sind. Im Erdgeschoss entsteht ein Ladengeschäft. Die Erweiterung wurde barrierefrei geplant. Der behindertengerechte Zugang wird durch eine Hubbühne zum bestehenden Gebäude geschaffen.

Bauaufgabe

Auf dem schmalen Grundstück mit relativ schlechtem Baugrund wurde eine Mischkonstruktion aus Stahlbeton und KS-Mauerwerk konzipiert. Ein Laubengang verbindet in allen Geschossebenen den Bestandsbau mit dem Neubau.

Besonderheiten

Der Baugrund stellte sich uneinheitlich dar. Unterhalb der Auffüllungen (teilweise Bauschutt) stehen Sande an. Wegen der fehlenden Unterkellerung und der zu erwartenden Verunreinigungen im Aushub wurde eine Pfahlgründung konzipiert. Entgegen des ursprünglichen Konzeptes mit Kleinbohrpfählen wurde eine kostengünstigere Bodenverbesserung mit Stabilisierungssäulen (unbewehrte Mikropfähle) ausgeführt. Dies führt zu einer traditionellen Gründung auf Streifenfundamenten ohne Pfahlköpfe einbinden zu müssen.  
Das Gebäude wurde an Hand eines 3D-Modells berechnet. Zum bestehenden Gebäude konnte aus Platzgründen keine Wand gestellt werden, so dass die Treppen und Podeste gegen den Altbau auskragen.Ein MRT und ein CT werden in den Praxen aufgestellt. Die besonders hohen Lasten der Geräte mit zusätzlichen Anforderungen an die Abschirmung mussten berücksichtigt werden.
Eine Laubengangstütze wurde entgegen der ursprünglichen Planung nicht normal im Hof gegründet, sondern über eine Kragscheibe an den Neubau angehängt.Baubegleitende Umplanungswünsche der Nutzer erforderten eine hohe Planungsflexibilität.

Bauherr
GbR Fachärztezentrum Breite Straße 41/41a
Architekt
Alten Architekten
Tragwerksplanung
2B Planungsgesellschaft
Leistungsumfang
Tragwerksplanung/Nachweis des ausreichenden Wärmeschutzes (EnEV) / Nachweis des ausreichenden konstruktiven Schallschutzes
Herstellungskosten
1 Mio. €