Sanierung der Funkerbergkaserne Königs Wusterhausen -Kutschenhaus

Das ehemalige Kutschenhaus der Funkerbergkaserne wird für eine zukünftige Wohnnutzung umgebaut und saniert.
Objektbeschreibung

Auf dem Gelände der ehemaligen Funkerbergkaserne in Königs Wusterhausen werden die ehemaligen Kasernengebäude saniert.
Das ehemalige Kutschenhaus (Fahrzeug- und Kammergebäude) des Fernmeldebataillons der preußischen Armee wurde zwischen 1913 und 1916 erbaut. Seit dem Umbau (1919-1923) wurde es als Wohnhaus genutzt.
Das teilunterkellerte Gebäude besitzt im Bestand zwei Vollgeschosse und ein nicht ausgebautes Dachgeschoss. Im Rahmen der Umplanung werden die Grundrisse der beiden Vollgeschosse geändert. Im Dachgeschoss wird eine neue Stahlbeton-Zwischendecke eingezogen. Die Dachform des Gebäudes wird gegenüber dem Bestand nicht verändert. Auf Grund der Behandlung mit chemischen Holschutzmitteln wird der Dachstuhl komplett entfernt und neu errichtet. Die Zwischendecke dient hierbei als Zwischenauflager der Pfettendachkonstruktion.
Die Lasten der neuen Konstruktion werden über die Bestandsbauteile abgetragen. Verstärkungen von bestehenden Bauteilen sind nicht erforderlich.
Die Stützen bestehen im Erdgeschoss aus Stahlbeton. Im Obergeschoss wurden Stahlfachwerkstützen mit Schlackenbeton umkleidet. Auf diesen liegen Stahlträger, welche die Holzbalken der Decke über OG tragen.
Die vorhandenen Stahlsteindecken über dem Erdgeschoss besitzen eine höhere Tragfähigkeit als für die geplante Wohnnutzung, da für die Nutzung als Kammer/Lager die Nutzlasten höher waren.
Die vorhandene Gründung wird nicht verstärkt. Neue Lasten im Gebäude werden durch separate Fundamente gegründet.

Bauaufgabe

Die vorhandene denkmalgeschützte Bausubstanz wird für die künftige Wohnnutzung umgebaut. Der gesamte Dachstuhl wird zurückgebaut und in gleicher Geometrie wieder errichtet.

Besonderheiten

Die bauzeitlich relativ neuen Bautechniken wie Stahlbetonbauteile oder weit spannenden Stahlsteindecken bleiben weitgehend ohne Verstärkungen erhalten. Balkone werden als auskragende Konstruktionen geplant und in die vorhandene Bauteilstruktur der Stahlsteindecken eingebunden. Je nach Spannrichtung der Stahlsteindecken ergeben sich andere Anschlussdetails. Die Anbindepunkte sind wärmebrückenfrei zu planen.

Bauherr
Terraplan Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH, Parsifalstraße 66, 90461 Nürnberg
Auftraggeber raumwandler.de, Hirtenstraße 18, 10178 Berlin
Architekt raumwandler.de, Hirtenstraße 18, 10178 Berlin
Tragwerksplanung
2B Planungsgesellschaft
Leistungsumfang
Lph 1-6
Herstellungskosten
2,5 Mio. € (KG 300-400)
Ansprechpartner
Terraplan GrundstücksentwicklungsgembH, Herr Bach, Parsifalstraße 66, 90461 Nürnberg