Sporthalle Leibnizgymnasium in Berlin-Kreuzberg

Aus der umgebenden gründerzeitlichen Bebauung wird die Staffelung der Fassadengestaltung in Sockel, Fassade und Traufe abgeleitet
Objektbeschreibung

Freistehende Sporthalle inmitten eines dicht bebauten städtebaulichen Umfeldes.

Bauaufgabe

Der Grundstückszuschnitt folgt dem Stadtgrundriss, der den rechten Winkel verlässt und in die Struktur der Gebäudegrundrisse einfließt. Der Entwurf stellt sich als Addition der rektangulären Mehrfachsporthalle mit frei gestalteten, angedockten Funktionsgebäuden in unterschiedlicher Geschossigkeit dar.

Über die angedockten Gebäude wird der Innenraum der Sporthalle, aber auch der angrenzende Sportplatz mit zusätzlichen Funktionsbereichen erschlossen. Dachüberstände, vorgelagerte Säulenreihen an den Giebeln, offene Rampen und Treppen begleiten den kompakten Hallenbau. Aus der umgebenden gründerzeitlichen Bebauung wird die Staffelung der Fassadengestaltung in Sockel, Fassade und Traufe abgeleitet.

Die verkehrlich stark frequentierte Kreuzung an der Gneisenau-/ Baerwaldstr. ist städtisch gestaltet. Vor den Umkleiden für die Sportplatznutzer wird durch Sitzmöglichkeiten und Landschaftsbau Aufenthaltsqualität geschaffen. Eine barrierefreie Erschließung beider Eingänge ist gewährleistet.

Tragwerk

Stahltragwerk über der Halle: 8 filigrane Fachwerkbinder, Obergurt in Dachneigung, ca. 22,50m lang und ca. 1,9 m hoch aus Hohlprofilen St52 und I-Trägern, gelochte Trapezbleche als Schubfeld, unauffällige Steckverbindungen der pulverbeschichteten Binder und Pfetten. 16 Stück Stahlstützen an den Giebelseiten aus Stahlrohr d=406,4mm, ausgebildet als redundantes System für Ausfall der Stützen bei Anprall und Brand.

Beata Hundertmark
Mitarbeit im Büro Dieter Hundertmark, Architekt
Auftraggeber
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
Architekt Dieter Hundertmark, Architekt
Tragwerksplanung
Pichler Ingenieure GmbH – Projektleitung: Marko Ludwig
Leistungsumfang
Lph 2–9
Herstellungskosten
4 Mio Euro