Mit dem Bau der Kirche wurde etwa Mitte des 13. Jh. begonnen. Die Bauzeit des Langschiffes (fünf Joche), des Dachtragwerkes und des Ostgiebels erstreckte sich bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts. Der Turm mit dem Pyramidendach wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jh. vollendet.
Insbesondere während des Dreißigjährigen Krieges kam es zu zahlreichen Beschädigungen. Einstürzende Turmteile zerschlugen das Dach, Gewölbe und Fenster. Im 18. Jh. wurde bei der Explosion des nahe gelegenen Pulverturms der Turm beschädigt.
Spätere Baumaßnahmen waren Reparatur- und Instandsetzungsmaßnahmen. Nach der Napoleonischen Besatzung wurde die Kirche in den Jahren von 1810-1812 instand gesetzt. Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten wurden im Zuge der Vorbereitungen der Feier zum 450. Jahrestag der Reformation 1984 durchgeführt. Der Ostgiebel und das Turmdach wurden in den Jahren 1991-1994 saniert.
Die Sanierung des Kirchenschiffdaches erstreckt sich auf Grund der Größe und finanziellen Situation über mehrere Bauabschnitte. Es werden nur die zerstörten bzw. fehlenden Teile durch neue Bauteile ersetzt. Es werden nur die zur Herstellung einer standsicheren Konstruktion erforderlichen Maßnahmen durchgeführt. Die Sanierungsmaßnahmen erfolgen in direkter Abstimmung mit dem Tragwerksplaner und dem Holzschutzgutachter. Ziel der Sanierung ist die weitest gehende Erhaltung der ursprünglichen Bausubstanz.
Die unter Denkmalschutz stehende Kirche ist unter dem Gesichtspunkt der Erhaltung der teilweise Jahrhunderte alten Konstruktion zu sanieren. Die durch Einsatz von Holzschutzmitteln stark belasteten Hölzer machen die Ausführung unter besonderen Schutzmaßnahmen nötig.