Die denkmalgeschützten Gebäude der ehemaligen Mälzerei der Schultheiß-Brauerei AG wurden von 1874 bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet und gehört zu den größten Industriedenkmälern in Berlin. Die Mälzerei lieferte das geröstete Malz für die Berliner Schultheiß-Brauerei. Nach 20 Jahren Leerstand wurde das aus 5 Bauteilen bestehende Gebäudeensemble in 2 Bauabschnitten saniert und zu hochwertigen Wohngebäuden umgebaut. Der Rohbau in seiner tragenden Konstruktion bleibt erhalten. Ebenso die markanten Abzugshauben der Darren.
Zur Belichtung der Gebäudetiefen wurden Lichthöfe in das Gebäude geschnitten. Der Dachstuhl wurde erneuert, eine Tiefgarage anstelle eines zentralen Getreidelagers entstand. Balkonkonstruktionen werden bereichsweise ergänzt, Fensteröffnungen zum Teil erweitert bzw. geschlossen. Die historischen Gitterebenen der Darren werden rückgebaut und durch massive Deckenkonstruktionen ersetzt. In und neben den historischen Kuppelkonstruktionen der Darren wurden größere Wohneinheiten eingebaut.
In anderen Bauteilen sind maisonetteartige Wohneinheiten entstanden.
Der Horizontalschub der Tonnen- und Kreuzkappengewölbe wird durch sichtbare eiserne Zugstäbe aufgenommen, die Lasten teilweise durch Gusstützen übernommen.
Eine enge Zusammenarbeit der Fachplaner führte dazu, dass diese Bauteile sichtbar bleiben konnten und nicht aus Brandschutzgründen bekleidet werden mussten. In das große Getreidelager, welches als Stahlskelettkonstruktion errichtet war, wurden neue massive Erschließungskerne und Lichthöfe integriert. Die Tiefgarage erhielt schräge Stützen, womit umfangreiche Unterfangungsarbeiten vermieden werden konnten. Größte Herausforderung war, mit den vielen verschiedenen historischen Bausystemen die angestrebte Lösung zu erreichen.