Handwerkerhäuser auf Gut Liebenberg, Werkstatt- und Sozialgebäude
Seit dem 16. Jahrhundert wurde das Gut bewirtschaftet. Das Schloss entstand aus dem ca. 1743 errichteten Herrenhaus. Ende des 19. Jahrhunderts gab es ergänzende Bauten und eine Umgestaltung des barocken Gartens zu einem englischen Garten. Zu DDR-zeiten diente das Gut für Schulungen und als Gästehaus und verfiel langsam.
Die 1.500 ha große Anlage wurde seit der Jahrtausendwende durch die DKB AG saniert. Seit 2010 ist Schloss + Gut Liebenberg eines der größten Integrationsunternehmen Brandenburgs. Der Gebäudebestand auf dem Gut ist in sehr unterschiedlichem Erhaltungszustand. Neben den sanierten Gebäuden gibt es auch Bereiche, wo nur noch Fundamente und Feldsteinmauern von ehemals vorhandenen Stallgebäuden zeugen.
Auf dem Gut Liebenberg soll ein Werkstattgebäude und ein Sozialgebäude in die bestehende Bebauung integriert werden. Das Werkstattgebäude dient dem Ausbau und der Konzentration der Werkstätten auf Gut Liebenberg. Im benachbarten Sozialgebäude sind die Sozialräume untergebracht. Die Gebäude werden im Bereich ehemaliger Stall- und Wirtschaftsgebäude unter teilweiser Einbeziehung historischer Feldsteinmauern errichtet. Bestandsfundamente und Höhensprünge im Gelände sind zu berücksichtigen
Die erdgeschossigen Gebäude sind nicht unterkellert. Außenwände werden als Mauerwerkswände ausgeführt, wobei teilweise vorhandene Feldsteinmauern integriert werden sollen. Das homogene Ziegelmauerwerk erfüllt die Anforderungen an den Wärmeschutz, so dass auf ein Wärmedämm-Verbund-System verzichtet werden kann. Auf Grund ungünstiger geologischer und hydrologischer Verhältnisse muss die Sohle als WU-Konstruktion ausgeführt werden. Die Dachbinder werden als Fachwerkbinder aus Holz konzipiert. Zwischen den Binder spannen Pfetten, auf die ein Trapezblech verlegt wird. Das Werkstattgebäude öffnet sich zum Hof hin. Eine Nutzung von Hubwagen und kleinen Gabelstaplern wird nicht ausgeschlossen. Um die Fassadenstützen aus Holz nicht auf die großen Anpralllasten der Fahrzeuge bemessen zu müssen, wurde über diesen eine Fachwerk in Fassadenrichtung angeordnet, welches den Ausfall einer Stütze kompensieren kann(Redundanz). Somit kann auf Radabweiser verzichtet und es können filigrane Holzstützen in der Fassade verwendet werden