Neubau eines Mehrfamilienhauses in der Sellostr. 23 in Potsdam
In der überwiegend durch Gründerzeitbauten geprägten Umgebung von Potsdam-West wird auf einem freien Innenhof in der Sellostraße ein mehrgeschossiges Wohnhaus entstehen. Das Gebäude wird als massives, nicht unterkellertes Gebäude errichtet. Im Erdgeschoss sind neben Wohneinheiten auch Stellplätze für Pkw geplant. Balkone und Staffelgeschosse bis in das 3. Obergeschoss gliedern das Gebäude und passen es in das Umfeld ein. Es werden 16 Wohneinheiten mit unterschiedlichen Größen entstehen. Die Wohnungen sind durch massive Wohnungstrennwände in Mauerwerk voneinander getrennt. Zwei Treppenhäuser mit Aufzugskernen in Stahlbeton dienen der Erschließung des Gebäudes.
Die Gründung des Gebäudes erfolgt auf einer Bodenplatte. Im Garagenbereich kommen Einzelfundamente zur Ausführung.
Das Gebäude wird in einer dicht besiedelten Innenstadtlage errichtet. Um den Architekten und den zukünftigen Eigentümern der Wohneinheiten größtmögliche Freiheit bei der Grundrissgestaltung zu geben, sollte die Anzahl der tragenden massiven Wände auf ein Minimum reduziert werden. Dabei waren der vertikale Lastabtrag und die Gebäudeaussteifung maßgebende Kriterien.
Im Erdgeschoss sind in einem Teilbereich Pkw-Stellplätze geplant. Ein System aus Unterzügen und Stützen trägt Lasten der darüber liegenden Geschosse.
Um die Gestaltung und äußere Gliederung des Gebäudes zu ermöglichen wurden Staffelgeschosse als prägendes Merkmal gewählt. Die Außenwände der Staffelgeschosse stehen jeweils auf den Decken der darunter liegenden Geschosse. Im Gebäudebereich der Pkw-Stellplätze reichen die tragenden Wände nicht bis in das Erdgeschoss. Ein Unterzugssystem auf Stützen übernimmt hier den vertikalen Lastabtrag. Die Stützen sind auf Einzelfundamenten gegründet. Oberhalb der Unterzüge im 1.Obergeschoss sind die Wohnungstrennwände teilweise als wandartige Träger ausgebildet. Diese spannen als Mehrfeldsysteme und geben die Lasten als Einzellasten auf die Unterzüge weiter.