Das Berliner Zeughaus wurde 1695 –1729 im Auftrag des Kurfürsten Friedrich III. von Brandenburg, später König Friedrich I. in Preußen, erbaut. Verantwortlich waren über die Bauzeit vier Baumeister: Nering (Mai – Oktober 1695), Grünberg (Oktober 1695 – März 1698), Schlüter (1696 – 1699) und de Bodt (1699 – 1702). Das Gebäude zählt zu den bedeutendsten Baudenkmalen Berlins, wurde allerdings im 2. Weltkrieg schwer zerstört. Auch die ab 1950 geplante und ausgeführte Innengestaltung wurde in den Denkmalschutz einbezogen.
Für das wegweisende dezentrale Klimatisierungskonzept sollten in jeder Fensternische Klimageräte eingebaut werden. Hierzu mussten entsprechende Aussparungen hergestellt werden. Die Tragfähigkeit der Menzeldecken wurde beurteilt und es wurden Konzepte gemeinsam mit der Ausstellungsarchitektur erarbeitet, um auf Verstärkungen verzichten zu können. Im Bereich der Gastronomie wurde ein Zwischengeschoß eingebaut. Für die Lastableitung der konzentrierten Lasten des Schlüterhofdaches wurden Stahlstützen in das bestehende Mauerwerk integriert. Diese hoch belasteten Stahlstützen erhielten ein Lastverteilungsrost auf den Natursteinfundamenten des Zeughauses. Für die Horizontallasteinleitung aus dem Schlüterhofdach und deren Verteilung wurde eine liegende Stahlbetonscheibe auf dem Dach ausgebildet. Die Tragfähigkeit des historischen Schlütertreppenhauses wurde beurteilt und Teile der Konstruktion repariert und ertüchtigt.
Die Rabitz- und Schilfrohrdecken konnten auf der Grundlage einer gründlichen Begutachtung trotz gegensätzlicher Vorgutachten gerettet werden. Hier half insbesondere die Zusammenarbeit mit dem Rabitzgutachter Horst Barthelt.