







Die sogenannte Rostlaube wurde von den Architekten Candilis, Josic und Woods als zweigeschossige Teppichbebauung entworfen und 1967 – 1973 gebaut. Die Konstruktion ist modular aufgebaut und allseits erweiterungsfähig. Der Neubau der philologischen Bibliothek erfolgte innerhalb der Teppichbebauung nach Rückbau eines Teilbereiches dieser mit räumlich gekrümmter Hülle und einer inneren Stahlbetonkonstruktion.
Für den Neubau der philologischen Bibliothek wurden Teile der Rostlaube zurückgebaut. Im freigelegten Bereich wurde die philologische Bibliothek auf ovalem Grundriss errichtet. Zuerst wurden die gestaffelten Stahlbetonflachdecken mit wellenförmigem Rand und relativ weiter Auskragung errichtet. Die Tragstruktur der Hülle wurde dann aus Standartelementen der Firma „Mero“ montiert und dann mit Panelen verkleidet. Der Bestandsbau der Rostlaube wurde nach der Asbestsanierung mit den eingelagerten Elementen aufgestockt und die Fassade saniert.
Die Tragstruktur der Rostlaube besteht aus Stahlverbundstützen und -trägern. Die Deckenfertigteile arbeiten über Reibungsverbund mit den Stahlträgern zusammen. Der notwendige Anpressdruck wird über eine Verschraubung erreicht. Alle Verbindungen sind Schraubverbindungen und konnten weitestgehend zerstörungsfrei gelöst werden. Somit konnten die demontierten Elemente wieder verwendet werden. Bauzeitlich wurde die Konstruktion bereits für eine mögliche Aufstockung bemessen. Die Geometrie der gekrümmten Hüllenbinder ist so gewählt, dass diese sich ähnlich sind, d.h. jeder Binder ist das um einen Faktor verkleinerte Abbild des größten. Die Innenverkleidung erfolgte mit einer Membran. Die Decken erhielten eine Betonkernaktivierung.